Wow. Das ist der beste Buchtitel 2020: „Vergeude keine Krise„. Mit drei Worten treffen Anja Förster und Peter Kreuz den Nagel auf den Kopf. Wir alle erleben eine krasse Krise mit unterschiedlichen Auswirkungen. Diese Krise geht nicht so schnell weg.
Seit März brechen Messebauer*innen, Cater*innen, Eventagenturen, Schauspieler*innen alle Aufträge weg. Bisher ausgebuchte Messe-Hotels sind ausgestorben. Viele Gastronom*innen befürchten Insolvenzen. Es ist hart. Für viele sehr hart. Und sehr ungewohnt.
Mitten in dieser ungewohnten Situation schreiben Förster und Kreuz über Wahlfreiheit. „Alles Gewählte kannst du neu wählen. Du. Hast. Es. Dir. Ausgesucht. So. Wie. Es. Ist.“
Skurril? Weltfremd? Anmaßend? Wir haben doch gar keinen Einfluss, wann eine Pandemie kommt und welche Beschlüsse die Regierungen fällen. Was habe ich mir ausgesucht? Förster und Kreuz schreiben: Es ist unsere Wahl, wie wir auf Krisen reagieren. Die eigene R-e-a-k-t-i-o-n kannst du beeinflussen. Das ist Gestaltungsmacht über das eigene Denken und Handeln. Die Möglichkeit der Wahl beziehen sie auf die eigene Haltung gegenüber allem, was passiert. Täglich entscheiden wir, ob uns die Krise lähmt oder anspornt? Sind wir erstarrt? Oder beherzt und beharrlich?
Seit dem 13. März 2020 wurden alle meine Aufträge für Keynotes, Provotainment-Trainings und Innovations-Workshops storniert oder auf 2021 verschoben. Ich wurde völlig unvorbereitet von der Krise erwischt. Direkt am 14.03.2020 haben wir begonnen, über 80 Ideen-Drehbücher zu schreiben: Was reizt uns? Was können wir anbieten? Was stiftet Mehrwert? Was setzen wir um?
In Krisen zeigt sich, wie tief wir tatsächlich an unsere Gestaltungsmacht glauben. Glauben wir uns selbst unsere gestalterische Eigen-Macht? Was kann ich heute beitragen? Und setzen wir das um? ETWAS TUN. Das ist der Punkt. Die Pointe der Geschichte, so Förster und Kreuz. „Es gibt nichts Gutes außer man tut es“, so Erich Kästner. Das ist nicht neu und doch mega zentral. Solange wir ungewohnte Wege nicht ausprobieren, Neues nicht lernen und in der Krise nicht wachsen – so lange wir es nicht TUN – ist der penetrant freundliche Anstoß von Förster und Kreuz wichtig!
Selbstverantwortliches Handeln in der Freiheit jedes einzelnen Menschen und Eigen-Macht sind in allen Bestsellern von Anja Förster und Peter Kreuz zentrale Themen. 2016 schrieb ich über ihr Buch „NEIN“: Freiheit liefert Energie gewonnen aus Wollen und Wahl. Entschiedenheit und Freiheit gehen Hand in Hand. Freiheit ist die Wahl der eigenen Sicht und die Verantwortung, das Erkannte zu tun. Banal? NEIN. Die hohe Kunst! Selbstverantwortung ist die Entscheidung des Einzelnen. Sie kann nicht verordnet werden. Sie ist freiwillig. Wer übernimmt sie, und wer zeigt auf andere? Verantwortung zu übernehmen ist für Förster und Kreuz DIE Haltung in der Krise statt mit Fingern auf andere zu zeigen. Wer Verantwortung übernimmt, findet keinen Schuldigen.
Die eigenen Annahmen – auch über die Schuld der anderen – sind die Fenster, durch die wir die Welt sehen. Wie oft putzen wir unsere Sicht auf die Welt, auf andere Menschen, auf uns und auf Krisen? Kommt überhaupt noch Licht herein? Oder erstarren wir im Alt-Bekannten? In Krisen sind negative Gedanken natürlich nachvollziehbar. Es geht Förster und Kreuz nicht darum, die Krise schön zu reden. Wichtig ist ihnen, dass die Krise unser Denken nicht dominiert. In Krisen zählt die Grundhaltung der Eigenmächtigkeit. Aktiv zu handeln gegen Ohnmacht, die lähmt und frustriert – scheinbar ohne Handlungsoption. Eigenmächtige und ohnmächtige Menschen sehen alle die Wucht und die Tragweite der Veränderung, doch sie deuten sie grundlegend anders.
Mit Selbstverantwortung beginnt das unperfekte Loslegen, Lernen und Nachjustieren. DIE neue Strategie sind Experimente. Bauen, messen, lernen mit viel Toleranz für Fehlschläge. Förster und Kreuz plädieren für den Begriff der Lernkultur statt der Fehlerkultur. Fehler heißt im Englischen „error“, und „failure“ ist ein Misserfolg beim Experiment. Es geht nicht darum, Fehler schön zu reden. Es geht darum, neue Erkenntnisse aufzubauen und „Erfahrung für die Menschheit zu sammeln„, so platze es in einem Vortrag über Fehlschläge aus mir heraus. Misserfolge sind lehrreich, wenn wir lernbereit sind.
Das setzt eine Kultur der Lern- und Risikobereitschaft voraus. Alle wollen innovativ sein, nur wenige tolerieren Fehlschläge. Dazu brauchen wir eine lernbereite Führung, die inspiriert zum selbst Denken und selbst Machen. Eine Führung, die Zukunftsvisionen aufzeigt, Weichen stellt und bereit ist, ins Dunkle des Neuen voranzugehen. Diese Art der Führung sei wichtiger denn je, so Förster und Kreuz. Starke Mitarbeiter*innen bleiben bei starken Führungskräften. Erlebte Freiheit bringt Verantwortung mit sich und beflügelt, eigenmächtig zu handeln und zu leben.
In der Krise haben wir in meiner Firma selbstreflektiert und eigenmächtig etliche Prototypen – das Präsentationsformat 4:44, den Provotainment Club, Provotainment TV und ein Video für den B2B-Club sharetrust umgesetzt. Mit den Prototypen haben wir Kontakte geknüpft und Interesse getestet. Aus einem der Ideen-Drehbücher wurde Anfang Mai JobJackpot geboren. Die Idee hat uns elektrisiert. Es ist ein völlig neuer Ansatz, wie 3,4 Millionen Betriebe im Handwerk, Einzelhandel und Gastgewerbe, Arzt-Praxen, Apotheken, Steuerbüros, Agenturen viel einfacher Fachkräfte und Azubis finden können.
In 100 Tagen haben wir JobJackpot entwickelt, vertieft, konkretisiert, umgesetzt und gestartet. Seit dem 12.08.2020 um 22 Uhr heißt es: Job empfehlen, Jackpot gewinnen! Mit JobJackpot gibt es den dreifachen Jackpot:
Mit JobJackpot werfen wir für die 3,4 Millionen kleinen Unternehmen das Megaphon an: Was wäre, wenn alle Betriebe ihre zufriedenen Kund*innen mobilisieren, um Fachkräfte und Azubis zu gewinnen? Natürlich helfen Kund*innen gerne – wenn sie gefragt werden. Das Fragen übernimmt JobJackpot. Das JobJackpot-Logo signalisiert: Verbreitet unsere Suche nach Mitarbeiter*innen in euren Freundeskreisen, unter Bekannten und Nachbarn. Das Logo kann an Schaufestern hängen, auf Plakaten und Autos kleben sowie Rechnungen, Newsletter, Stellenanzeigen und Karriereseiten schmücken.
Wer das Logo sieht, weiß: Auf diesen Betrieb kann ich meinen Kumpel, meinen Bruder, Kommilitonen, Nachbarn oder den besten Freund vom Freund hinweisen. Wer offene Jobs weitersagt, bekommt die Chance auf den Gewinn des Geld-Jackpot.
Kann in Deutschland jeder Mensch Personal vermitteln? Nein. Deshalb hält sich JobJackpot aus der Vermittlung komplett heraus. Wer von Freunden über eine offene Stelle informiert wurde, bewirbt sich selbst bei dem Betrieb – genauso wie gewohnt. Auch die Freunde, Nachbarn und Bekannten halten sich heraus. Alles, was sie tun, ist ein Hinweis über Messenger-Dienste und Social Media – über den Kanal, über den man mit der Person sonst auch kommuniziert. Dieser eine Tipp kann im Fall einer erfolgreichen Jobvermittlung zum Gewinn des Jackpots führen.
Nach 80 Vermittlungen werden rund 100.000 Euro im Jackpot sein. Nach 800 Vermittlungen verlosen wir rund eine Million Euro. Deshalb titelte Persoblogger Stefan Scheller: JobJackpot – mit einer Mitarbeiterempfehlung zum Millionär. Findet ein Betrieb neue Mitarbeiter*innen, können diese auch den Geld-Jackpot gewinnen. Mit einer Empfehlung kann der Jackpot von Empfehlenden und Kandidat*innen gewonnen werden. Am 12. August 2020 um 22 Uhr sind wir gestartet. Wir haben die Zeit in der Krise genutzt! JobJackpot haben wir in 100 Tagen umgesetzt.
Meine Fragen an dich:
Schreib mir gerne in die Kommentare deine Meinung zur Gestaltungsmacht in der Krise, deine Wünsche zu Ideen und Initiativen, die du gerne in 100 Tagen umsetzen möchtest, und alle Fragen zu JobJackpot. Hier geht`s zum JobJackpot-Newsletter.